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Mein lokaler Himmel heute vormittag und pfui, das EU-Parlament verbreitet Verschwörungstheorien!

Und das schon seit Jahrzehnten! Eigentlich wollte ich nur einen seriösen Link zu meinem spontanen Wolkenfoto von heute vormittag finden.  Dabei fand ich Interessantes… Das EU-Parlament hat sich bereits 1998 mit dem Thema HAARP befasst und 1999 eine Entschließung formuliert. Man muss schon etwas genauer hinschauen, um in der dichten grauen Decke oberhalb der eigentlichen Wolken das ganz regelmäßige Wellenmuster zu erkennen.

Vermutlich gibt es auch dafür eine ganz natürliche Erklärung und es hat gar nichts damit zu tun, dass  hier etwa eine durch Chemtrails hervorgerufene metallhaltige Schicht per HAARP-Wellen mit bewusstseinsverändernden Informationen bestückt wird. Auch die „ZEIT“ betont sogar in der  Titelgeschichte dieser Woche, dass unser Wetter selbstverständlich nicht vorhersagbar ist und auch nie war.  „Wetter. Das größte Rätsel der Welt. Menschen fliegen ins All und erschaffen künstliche Intelligenz.  (Auch interessant!) Aber niemand kann zuverlässig vorhersagen, ob es nächste Woche regnet. Warum eigentlich nicht?“ Wenn eine so große und wichtige Zeitung ein solches Sauregurkenthema wählt, geht entweder etwa Wichtiges vor, von dem abgelenkt werden soll, und/oder das Wetter beschäftigt inzwischen doch auch „Otto Normalverbraucher“. Jedenfalls Zeit, um die Sache mal zu beleuchten. Auf dem Bild sieht man links die tiefhängenden Regenwolken und rechts oberhalb des Hausdaches die feinen regelmäßigen Streifen.
Ich komm mir immer so dümmlich vor, wenn ich auf solche lächerlichen Verschwörungsthemen eingehe – aber hoppla, was ergibt denn die simple Recherche in unser aller verschwörungstheoriefreiem Lieblingslexikon Wikipedia zum Thema HAARP?

Das EU-Parlament hat sich bereits 1998 mit dem Thema HAARP befasst und 1999 eine Entschließung formuliert:

… T. in der Erwägung, daß die militärischen Forschungsarbeiten über die Beeinflussung der Umwelt als Waffe trotz bestehender Übereinkommen weitergeht, wie das Beispiel des HAARP-Systems mit Standort in Alaska zeigt, …

11. betrachtet das ionosphärische Manipulationssystem des US-Militärs (HAARP), das in Alaska stationiert ist und einen Teil der Entwicklung und Anwendung elektromagnetischer Waffen für den externen und internen Bereich der Sicherheit ausmacht, als ein Beispiel einer höchst gefährlichen neuen militärischen Bedrohung der gesamten Umwelt wie auch der menschlichen Gesundheit, da dieses Projekt zum Ziel hat, zu militärischen Zwecken in den höchst sensiblen energetischen Bereich der Biosphäre einzudringen, obwohl die Konsequenzen dieses Vorgehens in keinster Weise abzusehen sind; fordert die Kommission, den Rat und die Mitgliedstaaten auf, Druck auf die US-Regierung, Rußland und jeden anderen in solche Aktivitäten verwickelten Staat auszuüben, damit diese Tätigkeiten eingestellt und ein umfassendes Abkommen gegen derartige Waffen geschlossen werden kann;

12. fordert vor allem ein internationales Übereinkommen über ein generelles Verbot von Forschungs- und Entwicklungsprojekten – ob militärisch oder zivil -, die die Anwendung der Erkenntnisse auf dem Gebiet chemischer und elektrischer Vorgänge oder von Schallwellen oder anderen Funktionen des menschlichen Gehirns zur Entwicklung von Waffen beinhalten, die jeder beliebigen Form der Manipulation des Menschen Tür und Tor öffnen könnten; dieses Übereinkommen sollte auch ein Verbot aller derzeit bekannten sowie aller erdenklichen Anwendungsmöglichkeiten solcher Systeme umfassen;

… 26. fordert die Europäische Union auf, sich dafür einzusetzen, daß auch die neuen sogenannten nichttödlichen Waffensysteme und die Entwicklung neuer Waffenstrategien durch internationale Übereinkommen erfaßt und geregelt werden;

27. hält HAARP (High Frequency Active Auroral Research Project) wegen der weitreichenden Umweltauswirkungen für eine globale Angelegenheit und fordert, die rechtlichen, ökologischen und ethischen Auswirkungen von einem unabhängigen internationalen Organ untersuchen zu lassen, bevor weitere Forschungsarbeiten und Versuche stattfinden; bedauert die wiederholte Weigerung der Regierung der Vereinigten Staaten, einen Vertreter zu der öffentlichen Anhörung oder den folgenden Sitzungen seines zuständigen Ausschusses über die Auswirkungen des Forschungsprogramms über hochfrequente Strahlen (High Frequency Active Auroral Research Project – HAARP), das gegenwärtig in Alaska durchgeführt wird, zu entsenden;

28. fordert die STOA-Lenkungsgruppe (Scientific and Technological Options Assessment) auf, ihre Zustimmung zu geben, daß die wissenschaftlichen und technischen Beweise, die in allen vorliegenden Forschungsergebnissen über HAARP vorliegen, untersucht werden, um die genaue Art und das Gefährdungspotential, das HAARP sowohl für die lokale als auch für die globale Umwelt sowie für die Gesundheit der Menschen generell darstellt, zu ermitteln;

29. fordert die Kommission auf, in Zusammenarbeit mit den Regierungen von Schweden, Finnland, Norwegen und der Russischen Föderation die Auswirkungen des HAARPProgramms auf die arktischen Gebiete Europas unter den Aspekten Umwelt und Gesundheit der Bevölkerung zu untersuchen und dem Parlament über die Ergebnisse zu berichten;

30. fordert vor allem ein internationales Übereinkommen über ein generelles Verbot von Forschungs- und Entwicklungsprojekten – ob militärisch oder zivil -, die die Anwendung der Erkenntnisse auf dem Gebiet chemischer und elektrischer Vorgänge oder von Schallwellen oder anderen Funktionen des menschlichen Gehirns zur Ent

wicklung von Waffen beinhalten, die jeder beliebigen Form der Manipulation des Menschen Tür und Tor öffnen könnten; dieses Übereinkommen sollte auch ein Verbot aller derzeit bekannten sowie aller erdenklichen Anwendungsmöglichkeiten solcher Systeme umfassen;…

Ja so ein Quatsch – sind die sich nicht zu schade beim EU-Parlament für solche infamen Unterstellungen? Für den Fall, dass dieser interessante Link (wie etliche andere in dem zuletzt Februar 2017 editierten Wikipedia-Artikel) irgendwann nicht mehr funktioniert, lade ich ihn sicherheitshalber hier hoch…

EU-HAARP-pdf  

Leider wurde dieses Dokument inzwischen von der Seite des EU-Parlaements entfernt.

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